Am 11.12.2011 machten wir uns auf den Weg nach Lampenhain in der Nähe von Heidelberg. Finn hätte eigentlich noch bis zum 15. Dezember eine Behandlungspause, auf die sich die Familie sehr gefreut hatte. Unglücklicherweise war jedoch eine weitere Operation erforderlich. Die Familie konnte deshalb die letzten Tage vor dem bevorstehenden zweiten Behandlungsmarathon nicht wie erhofft zu Hause verbringen. Finns Oma hatte der Familie in der Nähe von Heidelberg eine kleine Ferienwohnung angemietet, in der sie diese Tage gemeinsam verbringen konnten.

Als wir eintrafen warteten die vier bereits auf uns. Zusätzlich war auch Michal Weis aus Kiedrich vor Ort. Er und seine Frau Simone sind sehr gut mit Finns Familie befreundet und diese beiden haben auch den Kontakt zu den Schebbsingers hergestellt. Von Kiedrich aus haben Michael und Simone die Veranstaltung maßgeblich unterstützt.

Als Willkommensgeschenk hatten Emily und Finn sehr leckere Muffins für uns gebacken. Wir hatten kleine Geschenke für die Kinder dabei, die auch gleich ausgepackt wurden. Dann war viel Zeit um über Finn und seine Krankheit zu sprechen. Geli, Finns Mama erklärte, dass ihre Tochter Emily sehr stark unter der Situation leidet. Alles ist sehr schwierig geworden, ihren Job musste sie kündigen, denn sie wohnt ja praktisch seit Ausbruch der Krankheit mit Finn im Krankenhaus. Alex, ihr Mann muss ja arbeiten gehen und das schon morgens um vier. Zuhause wird Alex dann von seiner Schwägerin unterstützt. Es muss halt irgendwie gehen. Die Eltern sind sehr stolz auf ihren Finn und die Ärzte sind auch sehr zufrieden mit ihm. Er meistert alle Behandlungen und Operationen mit großer Kraft und diese Kraft ist es auch, die alle so sehr hoffen lässt. Es ist noch ein weiter und schwieriger Weg für die Familie, aber alle glauben fest daran, dass es Finn wirklich schaffen wird.

Wir betrachteten dann die Bilder der Veranstaltung, Christian hatte die Aufnahmen beider Tage in einer Slide-Show zusammengestellt und mit Musik untermalt. Zwei, drei mal mussten Finn und Emily dann auch darüber lachen. Hauptsächlich über Schebbsingers in Landfrauenkostümen. Jetzt war es aber auch Zeit geworden, der Familie den Erlös der Bingenheimer und Kiedricher Bemühungen zu nennen.

Als wir dann den Betrag von 8487,68 € nannten (das meiste war so wie wir es eingenommen hatten mit Münzen und Scheinen in einer Holzkiste, der Rest wird aus Kiedrich direkt überwiesen), erfüllte zunächst einmal betretenes Schweigen den Raum. Der Moment war sehr emotional, keiner brachte einen Ton raus. Das Ganze ist sehr schwer zu beschreiben, aber wir Schebbsingers waren uns in diesem Moment ganz sicher, dass jeder Cent genau an der richtigen Stelle angekommen ist.

Bevor wir heimfuhren wurden wir gebeten allen ganz, ganz herzlich Danke zu sagen, die hieran Ihren Anteil hatten und genau das wollen wir auch hiermit tun: